So etwa sah eine gute Bremsanlage in Jahr 1960 aus, weder Scheibenbremsen noch Bremskraftverstärker. Auch von einem Zweikreissystem keine Spur. Die Fahrzeuge im unteren Preissegment hatten gerade die Seilzugbremse überwunden, mit all ihren Nachstell- und Standzeitproblemen.

Die Hydraulik garantierte absolut gleiche Kraftverteilung. Man dachte noch nicht an den möglichen Ausfall eines Bremskreises. Die Duplex-Trommelbremse vorne hielt die Betätigungskräfte in Grenzen. Ein Bodenventil am Hauptbremszylinder hielt einen gewissen Vordruck im System aufrecht, damit die Bremsbacken schon ein wenig anlagen und verkürzten damit den Ansprechweg der Bremse.

Funktion
Der Druck wird ganz oder zum größten Teil von der Fußkraft des (der) Fahrer(in) erzeugt. Dieser wirkt mechanisch auf den ersten Kolben im Hauptbremszylinder und hydraulisch auf den zweiten. Er verteilt sich gleichmäßig durch Metallleitungen und Schläuche auf die einzelnen Kolben in den Radbremszylindern. Bei den meisten Fahrzeugen liefert der Motor durch seinen Saugrohrdruck oder eine vom Motor angetriebene Pumpe pneumatisch oder hydraulisch die Hilfskraft zur Verstärkung. Geregelt wird über ein Anti-Blockier-System.